NLP ist eine höchst wirksame Methode, um unsere Kommunikation erfolgreicher und freundlicher zu gestalten und um dabei noch einiges über das bewusste Einsetzen unserer Energien und Phantasien für persönliche oder gemeinsame Ziele und Weiterentwicklung zu lernen.

Entstanden ist NLP im Westen der USA. Dort haben Ende der 60er Jahre zwei junge Wissenschaftler, der Psychologe Richard Bandler und der Sprachwissenschaftler John Grinder, interessante Beobachtung gemacht. Sie untersuchten die Arbeitsweise und (Körper-) Sprache einer Reihe von Top-Therapeuten, die wegen ihrer vollkommen neuen und besonders erfolgreichen Art zu arbeiten weit über die USA hinaus bekannt waren: Die Familientherapeutin Virginia Satir, den Hypnose-therapeuten Milton Erikson und den Begründer der Gestalttherapie Fritz Perls.

Wie können wir das, was diese Menschen genial praktizieren, auch für andere nutzbar machen? Mit dieser Fragestellung untersuchten Bandler und Grinder die Arbeitsweisen dieser Therapeuten und entwickelten daraus ein ganzes System von strukturierten Methoden (Formaten) und Übungen: Neurolinguistisches Programmieren. „Neuro“ bedeutet dabei, dass die genaue Wahrnehmung mit allen unseren Sinneskanälen ein zentraler Bestandteil von Kommunikation ist. „Linguistisch“ bezieht sich auf die sprachlichen und nichtsprachlichen Anteile in unserer Kommunikation. Mit „ Programmieren“ ist gemeint, dass wir unsere Gefühlszustände, ob wir wütend oder freundlich, lustig oder traurig sein wollen, bewusst steuern können, wenn wir wollen.

Die Erkenntnisse und Methoden des NLP haben mittlerweile überall da, wo es um persönliche Weiterentwicklung und Kommunikation geht ihren konkreten Nutzen unter Beweis gestellt: Im beruflichen Alltag, der Familie, in der Partnerschaft und im Freundeskreis können Krisen und Konflikte positiv gelöst werden. Neue persönliche Perspektiven werden aufgebaut und berufliche Ziele verwirklicht. Die eigenen Ressourcen und Fähigkeiten können entdeckt und voll genutzt werden. In der Therapie und in der Beratung ist NLP heute ein wichtiger Faktor geworden.

Die NLP-Resonanz-Grundannahmen nach Gundel Kutschera

  1. Wir haben alles was wir brauchen in uns.
  2. Man kann nicht, nicht kommunizieren.
  3. Jedes Verhalten hat für die jeweilige Person eine positive Absicht.
  4. Jeder tut das Beste, das er/sie in diesem Moment tun kann.
  5. Wir geben ein Verhalten oder Gefühl erst auf, wenn wir etwas Besseres gefunden haben.
  6. Es gibt immer mindestens drei Möglichkeiten.
  7. Haben wir alle unsere Sinneskanäle zur Verfügung, können wir damit frei gestalten und haben Möglichkeiten, unsere Werte zu leben.
  8. Wir treffen ununterbrochen (bewußt oder unbewußt) Entscheidungen, was wir in einem Moment wahrnehmen und was nicht.
  9. Die innere Landkarte ist nicht die Wirklichkeit. Jeder hat seine innere Ordnung (Landkarte). Wir reagieren und verhalten uns unseren inneren Ansichten gemäß, welche Bedeutung wir Dingen und Ereignissen um uns herum geben.
  10. Der Prozess (Kommunikation), der innerhalb einer Person, zwischen Menschen und ihrem Umfeld stattfindet, ist ein systemischer Prozess. Unsere Körper, unsere Gesellschaften und unser Universum sind ein ökologisches System mit vielen Subsystemen, die sich alle untereinander beeinflussen.
  11. In einem System sind nicht alle Interaktionen auf derselben Ebene. Was positiv auf einer Ebene ist, kann negativ auf einer anderen sein. Es ist sehr wichtig, dass ein Verhalten von der „Person“ (Selbst) getrennt wird, dass die positive Absicht und Funktion gefunden wird, die für das Verhalten verantwortlich ist. Z.B. ein Kind kann sich unmöglich aufführen und Dinge zerschlagen. Sein Verhalten ist unmöglich, aber als Person ist das Kind wichtig und ok.
  12. Kritik ist Feedback. Es gibt keine Fehler – nur Ergebnisse

Erfolge bewegen mit der wingwave-Methode

Die wingwave-Methode ist ein Leistungs- und Emotions-Coaching, das für den Coachee spürbar und schnell in wenigen Sitzungen zum Abbau von Leistungsstress und zur Steigerung von Kreativität, Mentalfitness und Konfliktstabilität führt. Erreicht wird dieser Ressourcen-Effekt durch eine einfach erscheinende Grundintervention: das Erzeugen von „wachen“ REM-Phasen (Rapid Eye Movement), welche wir Menschen sonst nur im nächtlichen Traumschlaf durchlaufen. Dabei führt der Coach mit schnellen Handbewegungen den Blick seiner Coachees horizontal hin und her. Laut Gehirnforschung lösen die wachen Augenbewegungen – anders als beim fixierten Blick – deutlich stresslindernde Reaktionen in verschiedenen Gehirnarealen aus, beispielsweise aktivieren sie auch auf eine günstige Weise den präfrontalen Cortex im Großhirn. Die „Motion“ der Augen ist also ein wirkungsvoller Auslöser für positive „waves“.

Alternativ zum „Winken“ arbeitet der Coach für den Prozess-Flow manchmal auch mit bilateralen Tönen oder leichten Klopftechniken, die man „Tappen“ nennt.

Mit dem Myostatiktest als besonders gut beforschtes Muskelfeedback-Instrument wird vorher das genaue Thema bestimmt und nachher die Wirksamkeit der Intervention überprüft.

Die Anwendungsbereiche und Coaching-Kontext

wingwave-Coaching wird in den Bereichen Business, Leistungssport, Pädagogik und Didaktik, Gesundheit sowie in Künstlerkreisen erfolgreich genutzt. Oft wird die Methode mit anderen bewährten Coaching-Prozessen kombiniert. Coaches verstehen wingwave-Coaching als ein Modul in ihrem Coaching-„Handwerkskoffer“. Auch bei wingwave gibt es die Zielvereinbarung, Coaching-Gespräche und Erfolgskontrollen. Allerdings werden keine „Umsonst-Coachings“ (Schnupper-Coachings) angeboten. Stattdessen gibt es im Internet bereits eine Reihe von Fernsehfilmen und Videos, welche die Methode praktisch und anschaulich darstellen.

Internationale Verbreitung und der Coachfinder

Mehrere tausend Coaches setzen wingwave weltweit in über 40 Ländern ein. Adressen von wingwave-Coaches, die sich jährlich in der Methode fortbilden, finden Sie im Coachfinder.
wingwave bezieht sich auf folgende Coaching-Bereiche:

Regulation von Leistungsstress (PSI = Performance Stress Imprinting)

Effektiver Stressausgleich bei z.B.: sozialen Spannungsfeldern im Team oder mit Kunden, Rampenlicht-Stress, Nackenschlägen auf dem Weg zum Ziel, Flugangst oder bei körperlichem Stress wie z.B. Schlafmangel. Sie fühlen sich durch die rasche Stabilisierung Ihrer inneren Balance schnell wieder energievoll, innerlich ruhig und konfliktstark.

Ressourcen-Coaching

Hier setzen wir die Interventionen für Erfolgsthemen wie Kreativitätssteigerung, Selbstbild-Coaching, überzeugende Ausstrahlung, positive Selbstmotivation, die Stärkung des inneren Teams, Ziel-Visualisierung und für die mentale Vorbereitung auf die Spitzenleistung ein – wie beispielsweise einen wichtigen Auftritt oder Sportwettkämpfe (in vivo-Coaching).

Belief-Coaching

Leistungseinschränkende Glaubenssätze werden bewusst gemacht und in Ressource-Beliefs verwandelt. Von besonderer Bedeutung ist hier das Auffinden von Euphorie-Fallen im subjektiven Erleben, welche langfristig die innere Welt allzu erschütterbar machen könnten. Das Ziel ist eine emotional stabile Belief-Basis und persönliche Glaubenssätze, die auch anspruchsvollen mentalen Belastungen standhalten.

Die Methoden-Elemente

wingwave-Coaching ist ein geschütztes Verfahren. Wir vereinen hier:· Alternierende, Bilaterale Gehirnstimulation,
wie beispielsweise wache REM-Phasen (Rapid Eye Movement = schnelle Augenbewegungen), auditive oder taktile links-rechts-Impulse

 

  • Neurolinguistisches Coaching
    Sprache wird als gehirngerechter Coaching-Kompass auf dem Weg zum Ziel eingesetzt
  • Myostatiktest
    der Muskeltest zur gezielten Planung von optimalen Coachingprozessen

Die Bedeutung des Namens

  • wing – steht für die Metapher vom Flügelschlag des Schmetterlings, der das ganze Klima auf dem nächsten Kontinent verändern kann
  • wave – bezieht sich auf den englischen Begriff „brainwave“, was so viel bedeutet wie „Geistesblitz“, „tolle Idee“, „guter Einfall“.

Beim wingwave-Coaching möchten wir mit minimalem Methodenaufwand einen maximalen Coaching-Effekt für unsere Kunden erzielen – und dabei auch das vielschichtige System der menschlichen Persönlichkeit einbeziehen und würdigen. Das Prinzip heißt „kleine Ursache – große Wirkung“ und ist auch bekannt unter dem Begriff „Schmetterlingseffekt“. Der Schmetterlingseffekt wurde 1963 von dem Metereologie-Professor Edward Norton Lorenz (Mai 1917 – April 2008) beschrieben, als er versuchte, mit Computerprogrammen eine Wetterprognose zu erstellen. Doch sobald er die Ausgangsdaten minimal veränderte – und zwar in der vierten Stelle hinter dem Komma – gab das Wettermodell komplett andere Prognosen. Punktgenaue Ausgangsbedingen sind demnach entscheidend für ein angestrebtes Ergebnis – und das gilt auch für ein erfolgreiches Coaching-Instrument.

Lorenz entdeckte auch die darunter liegende Mathematik des Schmetterlingseffekts, nämlich ein relativ einfaches Gleichungssystem, das ein Muster von unendlicher Komplexität hervorruft. Dessen visuelle Darstellung heißt Lorenzattraktor. In unserer Abbildung ist ein gespiegelter Lorenzattraktor zum Schmetterling geworden.

Bereits in den frühen Jahren der Entwicklung von NLP, entdeckte Richard Bandler, einer der Begründer des NLPs, die Verbindung zwischen Augenbewegungen und Denkmustern sowie Vorgängen im Gehirn. Bandler verband die unterschiedlichen Richtungen der Augenbewegung mit abgespeicherten Repräsentationen im Gehirn. So wurde die rechts- links Bewegung erinnerten – oder konstruierten Ereignissen zugeordnet und die unterschiedlichen Blickrichtungen im oberen, mittleren und unteren Bereich der Augen den Repräsentationssystemen visueller, auditiver und kinästhetischer Art. Diese Formen der Augenbewegungen, Augenzugangshinweise benannt, nutzte Bandler um Denkvorgänge in der Kommunikation transparenter machen zu können.

Was bedeutet Eye movement desensitization and reprocessing (kurz EMDR)?

Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung ist eine 1987 von der amerikanischen Psychologin Francine Shapiro in den USA entwickelte Behandlungsmethode der posttraumatischen Belastungsstörung. EMDR ist eine traumafokussierte Intervention, die nach einem strukturierten Fokussierungsprozess in einen assoziativen Prozess der Verarbeitung mündet. Beide werden von rhythmischen durch den Therapeuten mit der Hand geführten Augenbewegungen begleitet

Francine Shapiro entdeckte die Wirksamkeit der Augenbewegung eher durch Zufall. Während eines Spazierganges stellte sie fest, dass sich durch die gezielte Blickrichtung nach oben ihre Gefühls-intention zu einem Problem veränderte und sich eine Besserung einstellte. Mit diesem Hintergrund war EMDR geboren und eine längere Phase wissenschaftlicher Studien begann. Francine Shapiro behandelte viele Jahre Kriegsveteranen mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS).

Wirkungsweise von EMDR-Coaching

Theoretischer Hintergrund ist die Vorannahme, dass manche unserer Probleme durch Blockaden unseres neuronalen Netzwerkes entstehen. Dadurch werden Teile des Netzwerkes isoliert und in der Wahrnehmung als „Problem“ dauerhaft Bestandteil unseres Wahrnehmungsverarbeitungssystems. Solange wir diese Blockaden im neuronalen Netzwerk halten, tritt keine Verbesserung ein. Durch die gezielte Bewegung der Augen, können wir nachhaltig Prozesse im neuronalen Netzwerk wieder aktivieren und neue Verbindungen (Synapsen) schaffen, so dass sich eine Verbesserung der Verarbeitungsstruktur einstellt und das Problem an Intensität verliert. Die Informationsverarbeitung im Gehirn beschleunigt. Die dafür von Shapiro geprägte Bezeichnung „Accelerated Information Processing“ (AIP) kommt dem Begriff der „mentalen Reorganisation“ gleich.

Wichtige Fakten: Bei der EMDR-Behandlung treten REM -Schlaf-ähnliche spezifische EEG-Muster auf.
-der cortico-hippocampale Informationsaustausch wird intensiviert
-die Gedächtnisbildung wird angeregt
-die Konsolidierung der zu verarbeitenden Information wird gefördert
-Aktivierung der Kommunikation zwischen rechter und linker Hirnhälfte
-Förderung neuronaler Strukturen und deren Vernetzung (Synapsenbildung wird angeregt)

Anwendungsgebiete:
Bei Burn Out, Stress, Depressionen, Angstzuständen, Phobie, Allergien, Traumata, Süchten

Die Bewegungen der Augen werden in einer Rechts-Links Kombination ausgeführt. Dabei führt der Berater die Augen des Klienten mit zwei Fingern seiner Hand.

Die Wirkung von Hypnosecoaching

Im normalen Bewusstseinszustand wirken sehr viele neuronale Muster beim Erinnern, Beurteilen und Reagieren auf Ereignisse in der Umwelt (auch unserer inneren Umwelt) zusammen. In dem ständigen Fluss unseres Bewusstseins nehmen wir Dinge wahr, wir erinnern uns und reagieren so, wie wir es aus Erfahrung gelernt haben.

Dieser Fluss ständigen Wahrnehmens und Handelns ist uns aber ganz überwiegend nicht bewusst: diesen Funktionsmodus könnten wir als „implizit“ bezeichnen, so wie wir auch über sehr viele „implizite“ Erinnerungen und Erfahrungen verfügen. Das sind Erinnerungen und Erfahrungen, die zwar real in unserem Gehirn vorhanden sind und dort ihre Wirkung entfalten, aber von uns nicht bewusst erkannt werden.

Da kann es auch schädigende Erinnerungen oder Erfahrungen geben: zum Beispiel beängstigende Erlebnisse in frühester Kindheit oder sogar vor der Geburt. Da kann es Erlebnisse von Unkontrollierbarkeit, fehlender Orientierungsmöglichkeit oder großer Verlassenheit gegeben haben. Diese schädigenden Erfahrungen sind keinesfalls immer nur die großen Katastrophen des Lebens. In den Augen Anderer mag es sich dabei auch um weniger wichtige oder kaum beachtete Ereignisse handeln.

Folgen schädigender Erinnerungen bzw. Erfahrungen

Wiederholt erfahrene ungünstige Erlebnisse erzeugen im Gehirn neuronale Muster, die im Betroffenen konkret beobachtbare körperliche Veränderungen bewirken. So können ungünstige neuronale Muster nicht nur entstehen, sondern in der Wiederholung immer weiter verstärkt werden. Das Alarmzentrum Amygdala zum Beispiel wird messbar größer und damit sensibler für mögliche Gefahren.

Das Gedächtniszentrum Hippocampus wird durch schädigende Ausschüttung von Stress-Botenstoffen angegriffen und verkleinert sich. Im Gefolge wird Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit vermindert. Es gibt noch viele weitere schädigende Wirkungen, die sich in den verschiedensten Arealen des Gehirns und des ganzen Körpers messbar manifestieren.

Der menschliche Verstand – aber da gibt es ja auch noch unseren klaren Verstand! Warum sagt der nicht: „Halt Stopp! – Angst ist hier doch völlig sinnlos, also aufhören mit Zittern und dem Schweißausbruch“. Der Verstand könnte doch auch das Kommando geben: „Wieso denn Depression – Schluss jetzt damit! Draußen scheint doch die Sonne!“ Oder: Rauchen ist ja schädlich, das weiß ich doch! Ab jetzt also kein Rauchen mehr!“
Sind wir also alle nur zu willensschwach, um uns selbst zu heilen?

Leider funktioniert es tatsächlich nicht so gut über den Verstand. Denn die Zentren in unserem emotionalem Gehirn, die hauptverantwortlich sind für die Störung unseres Wohlbefindens und auch das Suchtverhalten steuern, wirken neuronal mit vielen Verbindungen sehr stark und sehr nachdrücklich in das „Denkhirn“ hinein.

Das emotionale Gehirn hat erstaunlich viel Einfluss auf das „Denkhirn“. Umgekehrt sind die Verbindungen vom „Denkhirn“ zum emotionalen Hirn ausgesprochen schwach. Man kann sich ungefähr ein Verhältnis von 1: 8 Millionen Nervenverbindungen zum Nachteil des „Denkhirns“ vorstellen. Es liegt also nicht am fehlenden Willen, sondern an der Grundkonstruktion unseres Gehirns. Der bewusste Wille hat oft nur eine schwache Wirkung und wenig Befehlsgewalt. Vom Denkhirn kommen – bildlich gesprochen – eher sehr zurückhaltend und leise geäußerte Vorschläge und deutlich weniger klare und deutliche Botschaften.

Beim Hypnosecoaching können die schädlichen Verarbeitungsmuster im emotionalen Gehirn aber trotzdem wirkungsvoll verändert werden.

Wirkungsweise von Hypnosecoaching

Was bewirkt sie? Hypnosecoaching wirkt direkt am Ort der Verursachung einer psychischen oder psychosomatischen Störung. Damit umgeht therapeutische Hypnose elegant den Nachteil der schwachen Verbindung vom „Denkhirn“ zum emotionalen Hirn. Hypnotische Trance ermöglicht, dass in dem mentalen Bewusstseinszustand der Trance unter Anleitung des Therapeuten vorhandene neuronale Muster im emotionalen Gehirn gelockert und aufgebrochen werden und neue, heilsame Netzwerke gebildet und allmählich gefestigt werden.

Man kann etwas vereinfacht sagen, dass Betroffene in der Hypnose mit Unterstützung und Anleitung des Therapeuten kreativer werden, neue Lösungs- und Veränderungsmöglichkeiten intuitiv entdecken. Vorhandene Ressourcen werden nachhaltig gestärkt oder erneuert werden. Alte und eingefahrene Muster des Erlebens und Erleidens werden konkret am Ort der Entstehung im emotionalen Gehirn durch neue und bessere Erfahrungen verändert.

Dabei ist die bildhafte Vorstellung durchaus berechtigt, dass Hypnose direkter im emotionalen Gehirn ihre Wirkung erzielt. Hypnose arbeitet über Gefühle und Emotionen, implizite Erinnerungen und nicht über den expliziten Verstand.

Wie wir sehen, wirkt Hypnose durch den besonderen Zustand der Trance nicht über das „Denkhirn“ mit seinen eher abstrakten und emotional neutraleren Einsichten – so wie das bei manchen anderen therapeutischen Verfahren der Fall ist. In Trance ist es zum Beispiel möglich, eine Angststörung „distanziert“ zu erleben, gezielt zu verändern und schließlich zu bewältigen. Und die neu erfahrene Möglichkeit der Bewältigung dieses normalerweise äußerst beunruhigenden Erlebnisses erzeugt in der Folge ein ganz neues und positives neuronales Muster.

Dieses kann immer weiter gefestigt und verstärkt werden. Unser Gehirn ist zum Glück bis ins hohe Alter äußerst plastisch. Es verändert sich ständig. Krank wird es meist erst, wenn es keine Anregungen oder Notwendigkeiten zu neuem Lernen mehr erhält.

Krankheitsbewältigung mit Hypnosecoaching

Panikstörungen können mit Hypnosecoaching behandelt werden. Neue Erfahrungen in Hypnose wirken sich direkt und sogar messbar in der neuronalen Struktur aus. Diese neuen Erfahrungen schaffen auch neue Möglichkeiten der Bewältigung. So hilft in einer psychovegetativen Notsituation wie zum Bespiel beim Panikanfall eine verbesserte neuronale Hemmung dieser Symptome (z.B. Schwitzen, Zittern, Fremdheitsgefühl, Todesangst). Diese verbesserte in Hypnose erlernte und gefestigte neuronale Hemmung bewirkt letztlich die Heilung einer Panikstörung.

Die Trance beim Hypnosecoaching kann also verstanden werden als ein besonderer mentaler Zustand, in dem eine tiefgreifende Veränderung und ein Aufbrechen vorhandener und festgefahrener schädigender neuronaler Muster ermöglicht wird. Heilsame Veränderungen im emotionalen Gehirn werden gebahnt. Dadurch können neue, für die eigene Lebensbewältigung besser geeignete neuronale Muster dauerhaft verankert werden. Ressourcen werden nachhaltig gestärkt. Die neuen und zur Lebensbewältigung besser geeigneten Erfahrungs- und Verhaltensmuster werden immer mehr zum ganz normalen Bestandteil von Leben und Erleben.

Die Störung wird so weit zurückgedrängt, bis sie für das Bewusstsein letztlich nicht mehr wahrnehmbar ist und auch im äußeren Leben keine Belastung mehr darstellt. Und damit kann der Prozess der Heilung und Veränderung durch Hypnosecoaching zu einem nachhaltigem therapeutischen Erfolg führen.